Dem ersten Vorstand gehörten an:
Als Vorbild für die Vereinsgründung im Jahre 1947 galt der Xantener Dombauverein.
Um klare Zuständigkeiten zu schaffen und die Entscheidungswege zu verkürzen, wurde im Juli 1950 eine strukturelle Veränderung vorgenommen, mit der die Gesamtverantwortung für die Rettung und den Wiederaufbau des Willibrordi-Doms vom Prebyterium auf den Willibrordi-Dombauverein übertragen wurde.
Sowohl die Denkmalpflege als auch die Landeskirche hatten dieser Veränderung zugestimmt.
Im weiteren Verlauf der Vereinsarbeit wurde durch eine Satzungsänderung festgelegt, dass die Kirchengemeinde vier stimmberechtigte Beisitzer/-innen in den von den Vereinsmitgliedern gewählten Vorstand deligiert.
Diese Konstruktion hat sich bewährt und über Höhen und Tiefen des Finanz- und Baugeschehens getragen. Die Kontinuität des Vereins wird beispielhaft aus den „Arbeitszeiten“ seiner Vorsitzenden deutlich:
Diese Vorsitzenden waren alle (ehemalige) Mitglieder des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Wesel.
Auch die für den Bau verantwortlichen Architekten – in enger Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege - blieben weitgehend konstant:
Prof. Dr. Ing. Dr. hc. Wolfgang Deurer ab 1961 bis Januar 2020
In der Leitung der Dombauhütte folgte auf den Alt-Gesellen Franz Weis (1949 – 1964) der Steinmetz- und Steinbildhauermeister Karl-Heinz Baumann (1964 – 1991)
Auch die Ingenieure der Tragwerksplanungen begleiteten den Baufortgang durchgehend:
Die denkmalpflegerische Beratung erfolgte durch:
Für alle am Dombau direkt und indirekt Beteiligten gilt das Wort von den
Lebendingen Steinen – haec saxa loquentur!
Werner Abresch | 1998 – 2013 |
Beisitzer |
Thomas Bergfeld
Benno Beyer |
2019 - 2022 2022 bis heute
1947 – 1965 |
Beisitzer Stellv. Vorsitzender
Schriftführer |
Dr. Ing. Paul Bialek | 1974 – 1998 | Beisitzer |
Martina Biebersdorf |
2001 bis 2016 | Beisitzerin |
P. Gerh. Boedinghaus Sarah Brödenfeld |
1957 – 1963
2017 bis 2019
|
Beisitzer Beisitzerin
|
Thomas Brödenfeld | 1995 – 1998 | Beisitzer |
Heinrich Bruckmann | 1959 – 1974 | Beisitzer |
Karl-Heinz Drews | 1980 – 1987 | Stellv. Vorsitzender |
1989 – 1995 | Beisitzer | |
1995 - 1998 | Stellv. Vorsitzender | |
Dr. Dirk Fey |
1998 bis 2016 2016 bis heute |
Beisitzer Schatzmeister |
Erich Fritzsche | 1965 – 1980 | Schriftführer |
Dieter Hetzel
Heike Kemper |
2024 bis heute
2013 bis 2016 2017 bis 2019 2020 bis heute |
Beisitzer
Beisitzerin Stellv. Vorsitzende Beisitzerin |
Rudolf Kilch | 2001 bis 2016 | Schatzmeister |
Herbert Kindsvater | 1968 – 1970 | Beisitzer |
1970 – 1974 | Stellv. Vorsitzender | |
1974- 1987 | Vorsitzender | |
Karl Kloppert | 1957 – 1968 |
Beisitzer |
Verena Löper |
2017 - 2022 | Beisitzerin |
Prof. Dr. Walter Luyken | 1947 – 1964 | Stellvertr. Vorsitzender |
Dr. Klaus Männel | 1971 – 1989 | Beisitzer |
Hans Masholt | 1987 – 1989 | Beisitzer |
1989 - 2001
|
Schatzmeister Ehrenmitglied |
|
Hans Momburg | 1947 – 1974 | Vorsitzender |
Klaus Neuhaus | 1964 – 1974 | Beisitzer |
1974 - 1980 | Stellv. Vorsitzender | |
Christian Oppenberg | 1957 – 1959 | Beisitzer |
Dieter Rudolph |
2017 - 2019 2020 bis 2022 2022 bis heute
|
Beisitzer Stellv. Vorsitzender Vorsitzender
|
Werner Schieferstein | 1992 – 1998 | Beisitzer |
Werner Schlierf | 1987 – 1995 | Stellv. Vorsitzender |
P. Heinrich Schmitz | 1947 – 1957 | Geschäftsführer |
1957 - 1959 | Beisitzer | |
Marlene Schröder
|
1998 2010 Beisitzerin |
|
P. Walter Stempel | 1964 – 1987 | Beisitzer |
1987 - 2001 | Vorsitzender | |
Ehrenmitglied | ||
Fred-Jürgen Störmer | 1995 - 1998 | Beisitzer |
![]() |
1998 bis 2016 2017 bis 2022
|
Stellv. Vorsitzender Vorsitzender
|
Dr. Heiko Suhr |
2022 bis 2024 | Beisitzer |
Rolf Tenhaeff
|
2017 - heute
|
Beisitzer
|
Karl-Heinz Tieben |
1982 - 1998 1998 - 2001 ab 2001 bis 2016
|
Schriftführer Beisitzer Vorsitzender Ehrenmitglied |
Karsten Tieben |
1998 bis heute | Schriftführer |
Dr. Ing. Hans Tienes | 1947 – 1989 | Schatzmeister |
Ehrenmitglied | ||
Jürgen v.d. Trappen | 1980 – 1982 | Schriftführer |
Lore Ullner | 1974 – 1995 | Beisitzerin |
Marcel Voortman |
2010 bis 2017 | Beisitzer |
Norbert Walter |
2022 bis heute | Beisitzer |
Max Wetzlar | 1957 – 1964 | Beisitzer |
1964 - 1970 | Stellv. Vorsitzender |
Der jeweilige Präses von 1950 – 1956 als Vertreter der Evgl. Kirchengemeinde Wesel (Stand Mai 2016)
15. Nov. 1947 Gründung des Willibrordi-Dombauverein e.V.
Verein zum Schutz und zur Wiederherstellung des Willibrordi-Doms in Wesel
Der Verein hat den Zweck, den Jahrhunderte alten ehrwürdigen Willibrordi-Dom in Wesel, nachdem er durch Sprengbomben und Beschuss im Frühjahr 1945 auf das Schwerste gelitten hat, vor weiterem Verfall zu schützen, seine Wiederherstellung zu betreiben und für seine künftige Erhaltung zu sorgen. Er bringt Mittel für diese Arbeiten auf und stellt sie zur Verfügung.
1948 Beginn der Sicherung des Gebäudes.
Beschluss, die Kirche im Rückgriff auf die spätmittelalterliche Ausführung wiederherzustellen.
15. Juni 1949 Erster Gottesdienst im zerstörten, aber enttrümmerten Dom, an dem 1500 Menschen bei trockenem, sehr windigen Wetter teilnahmen.
1950 Arbeiten am Chor und am Turm. Im Chor soll eine „Notkirche“ für über 300 Besucher hergerichtet werden. Weihnachten sollen erstmals wieder die Glocken am Dom erklingen. Sie waren von einem Glockenfriedhof im Harz zurück gekommen.
Wiederherstellung des Turmschaftes mit der Nothaube.
Das Presbyterium überträgt dem Dombauverein die Kassenführung.
18. Sept. 1952 Erster Gottesdienst in der „Notkirche“ im Chor des Domes.
1959 Erneuerung des östlichen Teils der Kirche einschließlich des Querhauses.
1961 Nach dem plötzlichen Tod von Jacob Deurer wird Sohn Wolfgang Deurer verantwortlicher Architekt am Dom.
1963 Fertigstellung des Langhauses und eines Teils der Seitenschiffe. Aufbau der Nachkriegsorgel (Walker).
1964 Die Leitung der Dombauhütte geht von Franz Weis auf Steinmetz- und Steinbildhauermeister Karl-Heinz Baumann über.
1968 Fertigstellung der Turmhalle mit dem farbigen Portalfenster und der restlichen Seitenschiffe. 400-Jahrfeier der presbyterial-synodalen Kirchenverfassung im Rheinland.
1971 Hiobsbotschaft: Risse auf der ganzen Nordseite der Kirche durch Absenkung des Grundwasserspiegels. Aufwendige Sanierungsmaßnahmen.
1972 Bau des Stuhlkellers mit Lastenaufzug.
1978 Aufbringen des hohen Turmhelms.
1983/1985 Hiobsbotschaft: Der Mittelalterliche Glockenstuhl ist total zerfressen vom „ Bunten Nagekäfer“. Neuaufbau nach historischem Vorbild. Glocken läuten wieder Pfingsten 1985.
31.12.1990 Die Dombauhütte wird 42 Jahre nach ihrer Gründung aufgelöst. Alle Mitarbeiter werden von der Firma des Hüttenmeisters übernommen.
1991 Rekonstruktion des Brautportals.
1994 Abschluss des Wiederaufbaus nach dem Aufbringen des Chorreiters mit Glockenspiel und Geusenengel.
Seitdem befasst sich der Dombauverein mit dem Erhalt des denkmalgeschützten Großgebäudes, notwendigen Änderungen und Ergänzungen.
Finanzierung (Herkunft der Mittel in DM / prozentualer Anteil)
Kommunale und staatliche Mittel:
Stadt Wesel | 1.465.000 | 4,02 |
Kreis Wesel | 422.000 | 1,15 |
Landschaftsverband Rheinland | 51.500 | 0,14 |
Grenzlandhilfe | 2.534.738 | 6,96 |
Land NRW | 7.491.000 | 20,57 |
Europäischer Sozialfonds | 950.000 | 2.61 |
Bundesmittel | 2.044.676 | 5,62 |
insgesamt | 14.958.914 | 41,07 |
Kirchliche Mittel:
Evgl. Kirchengemeinde Wesel | 2.764.738 | 7,59 |
Kirchenkreis Wesel | 1.806.721 | 4,96 |
Evang. Kirche im Rheinland | 4.680.369 | 12,85 |
insgesamt | 9.251.828 | 25,40 |
Dombau-Verein
Lotterie der Dombauvereine | 570.152 | 1,57 |
Lotterie Spiel 77 | 6.872.851 | 18,87 |
Von-Marle-Stiftung | 378.958 | 1,04 |
Spenden | 4.387.903 | 12,05 |
insgesamt | 12.209.864 | 33,53 |
Gesamtsumme: | 36.420.606 | 100 |
Nach dem erfolgreichen Wiederaufbau widmet sich der Willibrordi-Dombauverein e.V. neben der ständigen Öffentlichkeitsarbeit hauptsächlich dem baulichen Erhalt des denkmalgeschützten Großgebäudes.
Dafür wendet er jährlich mehr als 200.000€ auf. Der notwendige Betrag steht vor allem deshalb zur Verfügung, weil das Gebäude zu den sieben Kirchen in Nordrhein-Westfalen zählt, die eine besondere Förderung durch das Land erhalten und unter der "Obhut" der Dombauvereine stehen.
Mehr als drei Viertel des Jahresetats stammen aus Erträgen der Staatlichen Lotterie - Westlotto -, ein knappes Viertel aus Spenden, Vereinsbeiträgen und aus Erträgen der von-Marle-Stiftung sowie der im Jahre 1998 gegründeten Dombau-Stiftung.
Der Vorstand diskutiert und beschließt bei seinen monatlichen Sitzungen über die Verwendung der Gelder und andere Fragen rund um den Willibrordi-Dom.
Der Vorstand bis November 2016: Herr K. Tieben, Frau Biebersdorf, Herr Dr. Fey, Herr K.-H. Tieben, Herr Voortman, Frau Kemper, Herr Störmer (von links, Quelle: Studio B)
Neben den ständig anfallenden Reparaturen und Ausbesserungen am Gebäude und den technischen Anlagen konnten größere, aufwendige Sanierungs- und Gestaltungsarbeiten ausgeführt und Verbesserungen für die Nutzung des Gebäudes erreicht werden:
2000 Bauarbeiten zum Aufbau der neuen Orgel
2000/01 Sanierung des teilweise stark verwitterten Südgiebels
2002/03 Überarbeitung und Ausbesserung des Natur-Schiefersteinbodens
2004/05 Umfassende Sanierung und Überarbeitung des formenreich gestalteten Nordgiebels
2007 Grundlegende Sanierung des künstlerisch gestalteten farbigen Westfensters; Schutzverglasung außen
2008 Gründliche Überarbeitung der Westfassade
Installation einer elektrischen Sitzheizung in einem Teil der Sitzbänke
2009 Fertigstellung der Gerkammer als Sitzungs- und Besprechungsraum des Dombauvorstands
2010 Sanierung der Betondecke oben im Turm
2011 Neugestaltung der Dauerausstellung "Dom-Zeiten - 16. bis 20. Jahrhundert"
2012 Erneuerung des Schieferdaches über den nord-/westlichen Seitenschiffen
2013 Neugestaltung des Altarbereichs mit Kanzel, Altartisch und Lesepult
2015 Einbau eines neuen, vergrößerten Lastenaufzugs zum Abstellkeller
2016 Beschichtung der Außenhülle des Willibrordi-Doms
Die Arbeit am Dom endet nie!
Ein Gebäude dieser Bauart und so eine traditionsreiche Kirche brauchen einen großen Freundeskreis, bewusst engagierte Menschen!
Unterstützen auch Sie die Arbeit durch Ihre Mitgliedschaft im Dombauverein und/oder durch Spenden und Zuwendungen!