Mitgliederversammlung des Willibrordi-Dombauvereins im Haus am Dom

Berichte über spannende Themen im vergangenen Jahr und Ausblicke auf die Zukunft

Zur Jahreshauptversammlung waren mehr als 30 Vereinsmitglieder und einige Gäste in das Haus am Dom gekommen. Der Vorsitzende, Herr Fred Störmer, der Schatzmeister, Herr Dr. Dirk Fey und Dombaumeister Herr Prof. Dr. Wolfgang Deurer berichteten über spannende Themen.

Das Welcome-Desk, das in diesen Tagen nach langer Vorbereitungszeit im Eingangsbereich des Willibrordidoms aufgebaut wird, soll die ehrenamtlichen Domführer/-innen, Presbyter/-innen und andere darin unterstützen, die Gäste angemessen zu begrüßen. 

Kronleuchter im Mittelschiff (Quelle: Malz)

Herr Störmer berichtete weiter von der Arbeit des Vorstands, dass der Blitzeinschlag und seine Folgen, der Kirchenbrand in Paris und seine Auswirkungen, die erstmalige Generalüberholung von Kronleuchtern und die Buchprojekte im Mittelpunkt des vergangenen Jahres standen.

"Wie immer gab es die obligatorisch anfallenden Bauunterhaltungsarbeiten, wie Wartungsarbeiten an den technischen Anlagen und Kleinreparaturen", so Fred Störmer. Das Tuffmauerwerk des  Süd-Ost  Strebepfeilers (Nr. 9) wurde komplett rückgebaut und neuerrichtet, im Gewölbe 19 musste der Putz nachgebessert werden.

Das von Herrn Walter Stempel iniziierte Langzeit-Buchprojekt "Kirchenrechnungen der Weseler Stadtkirche" wird bearbeitet von Herrn Dr. Herbert Sowade, Münster, der als Gast zugegen war. In Kooperation mit dem Stadtarchiv Wesel sind die letzten Bände in Arbeit und sollen bis 2023/24 veröffentlicht werden.

"Wir freuen uns, dass Herr Dr. Sowade gern bereit ist, den Mitgliedern und Freunden des Dombauvereins  im Laufe des kommenden Jahres aus dem vermeintlich trockenen, wissenschaftlichen Werk ein unterhaltsames, lebendiges Abbild von der Geschichte der Weseler Stadtgesellschaft und darüber hinaus  zu vermitteln", kündigte Herr Störmer an.

Das Buchprojekt von Herrn Prof. Dr. Wolfgang Deurer „Willibrordi-Dom Wesel - 50 Jahre rückbauend-rekonstruierende Wiederherstellung 1945 – 1995“ liegt im vielseitigen Entwurf vor. Herr Deurer trug - nach der Erfrischungspause mit leckerem Brot, Käse, Salami und Getränken- daraus aus einem Kapitel über die Orgeln der Kirche vor.

Der Dombauverein war auch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit aktiv: Bei den PPP-Tagen und dem Tag des offenen Denkmals waren die Turmbesteigungen, die Tobola und die Kurzführungen sehr beliebt.

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Herr Dr. Fey berichtete über die finanzielle Entwicklung des Vereins im zurückligenden Jahr:

Zur Erfüllung seiner Aufgaben stehen dem Willibrordi-Dombauverein jährlich rund 230.000 Euro zur Verfügung. Der Großteil wird durch das Land NRW aus Erträgen der staatlichen Lotterie – Westlotto- zur Verfügung gestellt, da unser Dom zu den sieben Kirchen in NRW zählt, die unter der Obhut von Dombau- oder Münsterbauvereinen stehen (Köln, Aachen, Essen, Xanten, Soest und Minden). Spenden, Mitgliedsbeiträge und Zinserträge aus der Dombaustiftung (derzeit sehr gering) und der Von Marle Stiftung sowie der Verkauf von Schriften usw. runden die Einkünfte ab.

Der Kassenbestand des Vereins ist gestiegen, da einige bedeutende Gewerke noch nicht abgerechnet wurden, u.a. das Welcome Desk.

Für die nächsten drei Jahre hat das Prebyterium der Evgl. Kirchengemeinde Wesel in den Vorstand des Dombauvereins vier Beisitzer/innen benannt:

Thomas Bergfeld, Heike Kemper, Verena Löper und Rolf Tenhaeff

Von der Versammlung wurden unter Leitung von Superintendent Thomas Brödenfeld für drei Jahre gewählt:

1. Vorsitzender Fred Störmer

2. Vorsitzender Dieter Rudolph

Schatzmeister Dr. Dirk Fey

Schriftführer Karsten Tieben

Thomas Brödenfeld dankte dem Vorstand des Dombauvereins und den Mitgliedern für die ehrenamtliche Tätigkeit zum Erhalt des Willibrordi-Doms, den er als "Leuchtturm für Wesel" bezeichnete. Der Willibrordi-Dom sei ein Ort für betende Menschen, aber auch für Musik und Kunst. Er sei ein Baudenkmal, aber auch eine Werteorientierung in einer Zeit, in der Wertschätzung und andere Tugenden von manchen über Bord geworden würden.

Prof. Dr. Ing. W. Deurer
(Quelle. Brandt)

 

 

Dombaumeister Prof. Dr. Wolfgang Deurer trug dann -wie so oft- in kompetent-launiger Art aus seinen Erinnerungen vor.

 

Vorerst zum letzten Mal, denn am 26. Januar 2020 wird der langjährige Dombaumeister in einem Gottesdienst um 11 Uhr mit anschließendem Empfang verabschiedet.