Brandschutz für den Willibrordi-Dom

Der Notre-Dame-Brand und seine Folgen für Wesel

Der 15. April 2019 ist vielen Menschen noch in Erinnerung: Notre-Dame in Paris steht in Flammen!

Zwar konnte die Feuerwehr verhindern, dass die Kathedrale zerstörte wurde, aber der Einsturz des Dachstuhls, die Beeinträchtigung der Stabilität des Turms und einiger Fassaden und die Verunreinigung vielen Kunstwerke waren unvermeidbar und werden noch Jahre der Sanierung und Restaurierung in Anspruch nehmen. 

(Quelle: E. Brandt)

 

Am 19. Juni 2019 schlug ein Blitz in den Willibrordi-Dom ein und beschädigte die Orgel und das Glockenspiel. Nicht vergleichbar, aber ein Unglück, das den Willibrordi-Dombauverein beschäftigte.  

 

Beide Ereignisse haben dazu geführt, das Schutzkonzept für den Willibrodi-Dom einer intensiven Prüfung zu unterziehen. Willibrordi-Dombauverein, Feuerwehr und ein Brandschutzexperte sahen keinen sofortigen Handlungsbedarf, aber u.a. durch eine neue Verkabelung soll das Brandrisiko minimiert werden.

Dazu müssen riesige Mengen an Kabel in das Gebäude gelangen, verlegt und angeschlossen werden. Ein schwieriges Unterfangen, gibt es doch keine Kabelkanäle in dem historischen Bauwerk!

Mit einem sechstelligen Betrag ist für die neue Verkabelung zu rechnen. Verwenden kann der Dombauverein jährlich ca. 230.000€ für die Unterhaltung des Bauwerks. Die Mittel stammen aus den staatlichen Lotterien, Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Zinserträgen der Dombaustiftung. 

Andere Pläne, wie die Sanierung der bei starkem Westwind undichten Obergadenfenster oder die Neugestaltung der Küchen- und Serviceeinheit im Dom, wurden zunächst zurückgestellt. Letzteres auch, weil für die Küche neue Stromleitungen durch den Boden verlegt werden müssen. "Wir wissen noch nicht, was da auf uns zukommt", fasst Fred Störmer, Vorsitzender des Willibrordi-Dombauvereins, die weiteren Pläne zusammen. 

Rheinische Post 18. Juli 2020 "Nach Notre-Dame-Brand: Wesel schützt Dom"